Mittwoch, 12. Juni 2013

Land und Leute

Da wir zwei Tage ohne geplante Tour sind, schreibe ich mal etwas über das Land und die Menschen hier. Mauritius ist mittlerweile unabhängig, war aber französische und danach britische Kolonie. Die Franzosen haben schwarze Sklaven her geholt, die Briten Inder und Tamilen. Die großen Zuckerrohr Plantagen wurden zur französischen Zeit angelegt und sie sind auch heute noch in Besitz privater Zuckerbarone.

Hier wird kreolisch und französisch gesprochen, Amtssprache ist aber englisch. Somit kommt man prima klar. Durch diese Geschichte findet man diverse Religionen hier auf der Insel. Den größten Teil machen die Inder aus, mit dem Hinduismus. Es folgen Moslems, Christen und Juden. Hier stehen Tempel, Kirchen und Moscheen nebeneinander. Man respektiert sich und den Glauben des anderen.

Neben dem Zuckerrohr wird auch Tee angebaut. Viele Früchte und auch Kaffee sind ebenfalls zu finden. All die lecken Früchte kann man dann an der Straße oder im Supermarkt kaufen. Wir genießen frisch geschälte Ananas am Strand, dass Stück ca. 1,20 Euro.

Das einheimische Essen ist kreolisch. Es wird viel mit Fisch und Meeresfrüchten gekocht. Klar, die Inder essen kein Rind, die Moslems kein Schwein... Da bleibt der Fisch. Abgesehen davon gibt es nicht viele Tiere hier auf der Insel, die gezüchtet werden.
Die Art, wie hier die vielen Gewürze und Kräuter eingesetzt werden ist schon besonders. Das Essen ist leicht und bekömmlich und sehr lecker. Gestern haben wir ein Thunfisch Steak gegessen, der Fisch war erst eine Stunde zuvor aus dem Wasser gezogen worden... Und das war sooooo lecker.
Ach ja, ich werde oft nach den Preisen gefragt. In den einheimischen Restaurants haben wir meistens um die 10 Euro pro Person bezahlt. Für 3 Gänge und 2 Getränke. Für das Geld kann man nicht selber kochen.

Die Lebensmittel werden zum Großteil aus Europa importiert. Diese haben dann natürlich auch entsprechende Preise. Einheimische Produkte sind daher natürlich vorzuziehen. Das betrifft z. B. Zucker, Marmelade und natürlich alles an Obst und Gemüse. Es gibt auch ein gutes Bier hier. Essen gehen macht preislich mehr Sinn, als selber zu kochen, und geschmacklich ist es ohnehin sinnvoller.

Die Leute sind sehr aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Natürlich wollen sie auch ihren Umsatz mit den Touristen machen. Aber ein freundliches Nein reicht aus, und sie gehen weiter. Sie sind nicht aufdringlich. Hat man ein mal etwas gekauft, wird man als guter Freund behandelt. Geht man ein zweites mal in ein Restaurant, wird man mit Handschlag begrüßt und bekommt Rum aufs Haus...

Es gefällt uns sehr gut bisher. Wie sind im Juni hier in der Nebensaison. Das merkt man auch deutlich. Am Strand ist nicht viel los, einige Geschäfte und Restaurants haben geschlossen und in den geöffneten ist nicht viel los. Wir haben derzeit 20 bis 25 Grad und für uns ist das angenehm. Im Sommer ist es ein paar Grad wärmer, aber vor allem ist die Luftfeuchtigkeit sehr viel höher, bei bis zu 95 Prozent. Das kann ich gar nicht leiden, daher ist dieser Winter hier sehr angenehm. Die Sonne geht halt früh unter, aber ansonsten fühlt es sich für einen Deutschen sehr nach Sommer an.

Der Stand ruft....  ;-)

1 Kommentar:

  1. Das sieht ja nach einen sehr schönen Urlaub aus. Ich kann mir sehr gut vorstellen das Sie nicht mehr weg wollen von der Paradiesischen Insel.

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